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Foto: Andrea Hesse

Un wenn se ok old worrn

Nachricht 26. September 2017

Regionalbischof Klahr und Pastorin Christians-Albrecht über das Alter

Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr und Pastorin Anita Christians-Albrecht gestalteten kürzlich einen Abend auf Plattdeutsch in der Kapelle in Spetzerfehn. „Up Platt“ trugen sie heitere und besinnliche Texte zum Alter, seinen Chancen und seinen Grenzen unter der Überschrift „... un wenn se ok old worrn!“ vor. Verschiedene Aspekte des Älterwerdens wurden in den Blick genommen, sei es der Umgang mit Demenz oder auch die Liebe im Alter. Dabei stand über dem Abend die Zusage der Bibel: „Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein!“ (Psalm 92,14).
 
Sprüche wie „De Jungen sünd woll flinker, man de Olln kennen de Ofkürzung!“ brachten die rund 70 Anwesenden in der vollbesetzten Kapelle zum Schmunzeln. Spontan übte der Regionalbischof ein plattdeutsches Liebeslied mit Zuhörerinnen und Zuhörern ein und stellte fest: „Heute Abend habe ich wieder gemerkt, wie schön es ist, die Muttersprache zu pflegen.“ Klahr ist mit dem Plattdeutschen in der Lüneburger Heide aufgewachsen.

Pastorin Anita Christians-Albrecht, seit Dezember 2016 als Beauftragte für Altenseelsorge im Zentrum für Seelsorge tätig, nahm einen seelsorglichen Aspekt besonders in den Blick: „Viele ältere Menschen haben den Krieg erlebt oder sind von ihm geprägt worden. Oft tobt der Zweite Weltkrieg noch heute in den Altersheimen: Dort kommt nun viel hoch von der Angst und den Erlebnissen, über die damals nicht gesprochen wurde, als der Krieg endlich vorüber war.“