Berufsende in Sicht?!

Nachricht 17. Februar 2020

Fachtag bietet Impulse zur Annäherung an eine neue Lebensphase

Der Fachtag bietet Impulse für die Gestaltung des Übergangs von der Berufstätigkeit in den Ruhestand. Foto: esudroff auf Pixabay

In einer älter werdenden Gesellschaft markiert der Übergang in den Ruhestand in besonderer Weise den Eintritt in eine neue Lebensphase. Frisch pensionierte Frauen und Männer haben bei guter Gesundheit noch einen Lebensabschnitt von oftmals mehr als 20 Jahren vor sich. Gleichzeitig liegen 30 bis 40 Jahre hinter ihnen, in denen sie einen Großteil ihrer Zeit in Beruf und Familie investiert haben.

Ein Rückblick auf das, was losgelassen wird, und eine Neuorientierung auf das, was kommen mag, bestimmen den Übergang von der Berufstätigkeit in den Ruhestand in besonderer Weise. „Es lohnt sich, diesen Lebensübergang praktisch-theologisch zu reflektieren und die Menschen auf dem Weg in ihren neuen Lebensabschnitt zu begleiten“, sagt Pastorin Anita Christians-Albrecht, Beauftragte für Altenseelsorge im Zentrum für Seelsorge in Hannover. Gemeinsam mit Dr. Dagmar Henze und Inken Richter-Rethwisch vom Projekt „Alternde Gesellschaft und Gemeindepraxis“ im Haus kirchlicher Dienste lädt sie jetzt zu dem Fachtag „Übergänge. Der Eintritt in den Ruhestand als neues Handlungsfeld für Kirche und Gemeinde“ ein.

Der Fachtag findet am Sonnabend, 22. Februar 2020, in der Zeit von 10.30 bis 17 Uhr im Haus kirchlicher Dienste, Archivstraße 3 in Hannover, statt. Diplom-Sozialpädagogin Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) leitet den Tag mit einem Vortrag unter dem Titel „Berufsende in Sicht?! Annäherung an eine neue Lebensphase“ ein. Bernd Wrede, Superintendent i. R. aus Hannover, gibt einen weiteren Impuls unter der Überschrift „Der Übergang in den Ruhestand als neue Kasualie?“. Eine Arbeitsphase mit Praxisimpulsen schließt sich an.

Bestandteil des Fachtages ist auch die Vorstellung der 50-seitigen Broschüre „Übergänge“, die sich als praktische Arbeitshilfe in der Kirchengemeinde versteht. Christians-Albrecht, Henze und Richter-Rethwisch habe hier Gedanken zu einer Theologie des Ruhestands, Gottesdienstentwürfe, Predigtideen, Texte und Lieder sowie Vorschläge für Aktionen zum Thema zusammengestellt. Alle Teilnehmenden des Fachtages erhalten eine der druckfrischen Broschüren.

„Die Welle der Babyboomer, die in den Ruhestand gehen, kommt noch auf uns zu“, erklärt Dagmar Henze. „Ihnen kann Kirche auf dem Weg in den Ruhestand Orientierung geben.“ Vor dem Hintergrund, dass Kasualien an wichtigen Lebensstationen wie Taufe oder Hochzeit große Resonanz erfahren, wünscht sich auch Inken Richter-Rethwisch mehr Kreativität für die Gestaltung des Übergangs in den Ruhestand. Fachtag und Arbeitshilfe sollen hierfür Anregungen und Praxisimpulse bieten.