Eröffnung des Zentrums für Seelsorge

Nachricht 19. Juni 2014

"Hier wird ein zentraler Auftrag verwahrt"

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Foto: Andrea Hesse

Feierliche Eröffnung des Zentrums für Seelsorge in Hannover

„Ich werde gut Obacht geben auf dieses Schatzkästchen unserer Landeskirche, das mit dem Zentrum für Seelsorge geschaffen wurde“, versprach Landesbischof Ralf Meister in seiner Predigt. „Hier wird mit Seelsorge und Beratung ein zentraler Auftrag unserer Kirche verwahrt.“

Mehr als 200 Gäste aus allen Regionen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sowie aus anderen Landeskirchen füllten am Donnerstag das große Festzelt, das zur Eröffnung des Zentrums für Seelsorge (ZfS) neben dem Haus an der Blumhardtstraße 2A errichtet worden war. In ihrem Festvortrag ging Professorin Dr. Anne Steinmeier von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zunächst auf die Sinnbildungskompetenz der Seelsorge und ihre Nähe zu Bildender Kunst und Tanz ein: „Seelsorge ist gegenseitiges Wahrnehmen des kreativen Potenzials.“ Dass dieses Wahrnehmen aufgrund gesellschaftlicher Veränderungsprozesse selbst auch einer ständigen Veränderung unterliegt, wertete Anne Steinmeier als Grundvoraussetzung für eine Seelsorge, die Menschen erreicht: „Der Boden, auf den die Seelsorge vertraut, entsteht erst unter den eigenen Schritten.“

Oberlandeskirchenrätin Dr. Nicola Wendebourg würdigte in ihrem Grußwort, dass die große Familie der Seelsorgerinnen und Seelsorger mit ihren verschiedenen Fachangeboten und durchaus eigenwilligen Mitgliedern unter einem Dach angekommen sei; sie dankte insbesondere Direktor Martin Bergau und Oberkirchenrätin Susanne Kruse-Joost, dieses gemeinsame Dach gezimmert zu haben. Glückwünsche gab es auch von der EKD, übermittelt von Oberkirchenrätin Inken Richter-Rethwisch, und Pastor Sebastian Borck, innerhalb der Nordkirche verantwortlich für den Arbeitsbereich Seelsorge und Beratung. „Seelsorge ist Quellort guter Theologie“, so Sebastian Borck, der die Gründung des Zentrums für Seelsorge in Hannover als Ausdruck einer wachsenden Bewegung zur Weiterentwicklung der Seelsorge als Kernkompetenz der Kirche wertete.

Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten die Gäste die Möglichkeit, sich in den neu gestalteten Räumen des Zentrums für Seelsorge umzusehen und mit den Leiterinnen und Leitern der Seelsorge-Fachbereiche ins Gespräch zu kommen. Seit dem Einzug des ZfS in das frühere Gebäude des Sozialwissenschaftlichen Instituts in Hannover-Kleefeld haben hier bereits mehrere Workshops und Seminare stattgefunden – in angenehmer und anregender Atmosphäre, wie die Seminarleiterinnen und -leiter übereinstimmend feststellten. In diesen Wochen wird auch das Jahresprogramm 2015 des ZfS erarbeitet: Im Herbst dieses Jahres will Direktor Martin Bergau dieses erste Gesamtprogramm der Einrichtung vorstellen.