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Foto: Andrea Hesse

Wachsen an der gemeinsamen Aufgabe

Nachricht 21. Oktober 2014

Telefonseelsorge Wolfsburg besteht seit 40 Jahren

„Seit Jahrzehnten stellen Sie ein Angebot bereit, das in der Landeskirche etwas ganz Besonderes ist und nur an wenigen Stellen so vorgehalten wird. Sie sorgen für eine beständige Präsenz, eine Erreichbarkeit für Menschen in den Krisensituationen ihres Lebens. Und Sie bieten das Wertvollste an: die uneingeschränkte Aufmerksamkeit, das Zuhören und Sprechen.“ Mit diesen Worten wendete sich Martin Bergau, Direktor des Zentrums für Seelsorge der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, am 18. Oktober an Petra Kretschmer, Leiterin der Telefonseelsorge Wolfsburg, und ihr Team. Die Einrichtung in Trägerschaft des Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen feierte ihr 40-jähriges Bestehen und konnte dazu zahlreiche Gäste begrüßen. Glückwünsche zum runden Geburtstag sprach Martin Bergau auch im Namen der zuständigen Dezernentin im Landeskirchenamt, Oberkirchenrätin Susanne Kruse-Joost, aus.

Die Telefonseelsorge Wolfsburg werde, wie andernorts auch, sehr stark vom Ehrenamt getragen, betonte der Direktor des Zentrums für Seelsorge. Die hier tätigen Ehrenamtlichen brauchten die qualifizierte Begleitung durch Hauptamtliche; das Ehrenamt könne dadurch nur wachsen. „Haupt- und Ehrenamt müssen klug und sorgfältig aufeinander bezogen bleiben“, so Martin Bergau. „So entstehen über Jahre gewachsene Bindungen durch die gemeinsame Aufgabe, in der Fortbildung und in der Supervision – Gemeinschaft wächst.“

Die Landessynode der hannoverschen Landeskirche habe mit der Begründung des Zentrums für Seelsorge in diesem Jahr unterstrichen, welch starkes und auch neues Augenmerk auf die Seelsorge gelegt werde. Viele Arbeitsfelder der Seelsorge seien unter ein koordinierendes Dach gekommen, unter ihnen auch die Telefonseelsorge in Gestalt des Beauftragten für die Koordination, Pastor Christian Voigtmann. „Die Telefonseelsorge ist im Zentrum für Seelsorge präsent; ihre Anliegen werden auch hier bewegt“, hob Martin Bergau hervor. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf ein Fachforum zur Suizidprophylaxe, das wenige Tage zuvor in Zusammenarbeit der Telefonseelsorge, der Evangelischen Erwachsenenbildung und des Zentrums für Seelsorge unter großer Beteiligung stattgefunden hatte. Fachleute zeigten in diesem Forum auf, welch bedeutende Rolle die Telefonseelsorge in Fragen, die an die Existenz gehen, spielt. Das Zentrum für Seelsorge engagiere sich in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt in einer Initiative, die der Landessynode als dem Leitgremium der Landeskirche die Telefonseelsorge als seelsorgliche und diakonische Kernaufgabe deutlich machen wolle. „Das ist ein Herzensanliegen des Zentrums für Seelsorge“, so Martin Bergau.