
Die insgesamt sechs TelefonSeelsorge-Stellen in der hannoverschen Landeskirche sollen für ihre Aufgaben personell und finanziell ausreichend ausgestattet werden – einen entsprechenden Beschluss fasste die hannoversche Landessynode jetzt während ihrer Tagung im Kloster Loccum. „Es ist unglaublich, was in diesem größtenteils ehrenamtlich getragenen Angebot alles geleistet wird“, erläuterte der Synodale Dr. Martin Krarup, Vorsitzender des Ausschusses für Theologie und Kirche.
Gemeinsam mit dem Landeskirchenamt hatte der Ausschuss einen Vorschlag zur Finanzierung der Leitungen in den TelefonSeelsorge-Stellen Elbe-Weser, Soltau, Göttingen, Wolfsburg, Osnabrück und Hannover erarbeitet. Durch die Umwidmung von Stellen aus dem landeskirchlichen Stellenplan sollen künftig alle sechs Einrichtungen mit jeweils zwei Leitungsstellen ausgestattet werden: eine 0,75-Stelle für die Leitung sowie eine 0,5-Stelle für deren Stellvertretung. Zusätzliche Kosten, so der Vorschlag, der von der Landessynode bestätigt wurde, sollen durch den Wegfall von Mitteln für den Aufbau der mittlerweile etablierten Chatseelsorge aufgefangen werden.
Die TelefonSeelsorge-Stellen selbst verpflichten sich, sich hinsichtlich unterschiedlich steigender Mietkosten untereinander solidarisch zu unterstützen, sodass keine weiteren zusätzlichen Kosten entstehen sollen. Christian Berndt, Synodaler aus dem Sprengel Lüneburg, lobte die zügige Aufstockung der personellen Ressourcen, wies jedoch auch darauf hin, dass zu einer umfassenden Finanzierung auch eine angemessene Ausstattung mit Sachmitteln und Sekretariatsstunden gehöre.
Daniel Tietjen, landeskirchlicher Beauftragter für die TelefonSeelsorge und Leiter der Einrichtung Elbe-Weser, ist sehr froh über den Beschluss des Kirchenparlaments. „Wir freuen uns darüber, dass das große und überaus wichtige Engagement der ehrenamtlich Mitarbeitenden von der Landessynode wahrgenommen wird und sie unsere Arbeit mit ihrem Beschluss auf ein stabileres Fundament stellt“, erklärte er im Anschluss an die Tagung in Loccum. „Insbesondere in diesen Zeiten mit ihren vielfachen Krisen und Bedrohungen nehmen wir als TelefonSeelsorge immer wieder wahr, wie wichtig unser Angebot für die Menschen ist.“