„Es ist tatsächlich so, dass das Thema uns gefunden hat“, antwortet Petra Eickhoff-Brummer auf die Frage, was sie dazu veranlasst habe, ein Schulungsmodul „Peer-to-Peer-Seelsorge“ zu erarbeiten. Die Beauftragte für Systemische Seelsorge am Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZfSB) hat jetzt gemeinsam mit Marco Kosziollek vom Landesjugendpfarramt im Haus kirchlicher Dienste das Werkstattheft „Was tun, wenn jemand weint?“ veröffentlicht. Das Basis-Modul soll in der Juleica-Ausbildung der Kirchenkreisjugenddienste und als Schulung für Jugendliche in Gesprächsführung und Seelsorge eingesetzt werden.
In den Jahren 2016 bis 2019 bot Eickhoff-Brummer am ZfSB zwei Schulungskurse in Systemischer Seelsorge an, an denen unter anderem Diakon*innen und Pastor*innen mit einem Schwerpunkt in der Jugendarbeit teilnahmen. „Aus diesen Kursen heraus kamen Anfragen nach Schulungsmaterial für eine Jugendseelsorge: Hauptamtlich Tätige suchten Material, um junge ehrenamtlich Tätige zu schulen.“
Parallel zu Petra Eickhoff-Brummer registrierte Marco Kosziollek im Landesjugendpfarramt vermehrte Anfragen aus der evangelischen Jugendarbeit: „Gesprächsführung allein als Thema in der Juleica-Ausbildung reicht offenbar nicht immer aus“, stellte er fest. „Seelsorge wurde und wird mehr und mehr zum Thema.“ Als früherer Stadtjugendpfarrer in Kassel ist Kosziollek mit dem Thema vertraut, arbeitete bereits in einem mehrteiligen Modul mit jungen Menschen daran.