„Online-Treffen sind eine besondere Erfahrung“

Nachricht 25. März 2021

PzS-Grundkurs berichtet von unterschiedlichen Wahrnehmungen

Teilnehmende und Leitung des Grundkurses winken einander auf digitalem Wege zu. Screenshot: Dietmar Vogt

Bedingt durch den Lockdown trafen sich die zwölf Teilnehmenden des Grundkurses Personzentrierte Seelsorge in der vergangenen Woche bereits zum zweiten Mal komplett online.

„Die Online-Treffen sind eine besondere Erfahrung: Es ist durchaus mehr möglich als zuvor gedacht“ – das war am Ende des Treffens die einhellige Meinung aller Beteiligten. Annette Behnken, Franziska Oberheide und Dietmar Vogt, die den Kurs leiten, stimmen dem zu: „Vorträge, Fachaustausch, die Supervision von Gesprächen und sogar Übungen sind auf digitalem Wege möglich.“

Spürbar waren jedoch auch andere Wahrnehmungen. So sagte ein Teilnehmender sinngemäß: „Ich merke: Die Technik macht mich irgendwie kalt. Ich bin mit meinem Kopf woanders. Es ist so, als ob die Technik einen Teil von mir außen vor lässt.“

„Vor diesem Hintergrund ist und bleibt etwa die Selbsterfahrung aus personzentrierter Sicht bei Onlineformaten herausfordernd, wenn nicht gar schwierig“, sagt Kursleiter Dietmar Vogt vom Zentrum für Seelsorge und Beratung. Selbsterfahrung müsse immer ganzheitlich wahrgenommen werden – sowohl als individuelles Geschehen bei und in jeder*jedem Einzelnen, als auch als Gruppengeschehen.

„Eine digitale Begegnung schafft Verbindung, und das ist gut“, stellt Vogt fest. „Eine ganzheitliche Begegnung ist sie jedoch nicht.“ Als Folge daraus seien die Online-Kurswochenenden auch stärker von Theorieinhalten geprägt gewesen als in den Vorjahren.