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„Hier gehört Kirche hin“

Nachricht 22. September 2021

Pastorin Heike Merzyn wurde als Krankenhausseelsorgerin eingeführt

Gemeinsam mit Gemeindereferentin Ulrike Branahl und Pfarrer Oliver Holzborn predigte Pastorin Heike Merzyn (Mitte) im Einführungsgottesdienst zum Symbol des Seils, aus dem sich Netze knüpfen lassen. Foto: Rüdiger Wala

Gemeinsam mit Gemeindereferentin Ulrike Branahl und Pfarrer Oliver Holzborn wurde Pastorin Heike Merzyn jetzt in der Kapelle der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in ihren Dienst als Krankenhausseelsorgerin eingeführt. Bereits seit Juni ist sie darüber hinaus mit einer weiteren halben Stelle landeskirchliche Beauftragte für Krankenhausseelsorge am Zentrum für Seelsorge und Beratung. Die Stellenaufteilung empfindet die Seelsorgerin als ideal, kann sie so doch das konzeptionelle Denken mit dem praktischen Tun verbinden.

„Ein Netzwerk kann hier entstehen“, betonte Heike Merzyn in der Predigt, die sie zur Einführung gemeinsam mit Ulrike Branahl und Oliver Holzborn hielt. „Genau das ist unser Anliegen in unserem Arbeiten, unserem Dienst als Seelsorgerinnen hier im Haus und auch darüber hinaus. Eine tragfähige Verbindung herzustellen, im Kontakt mit den verschiedenen Menschen, die hier in der Klinik ein- und ausgehen, unterwegs sind, als Patientin oder Patient, als Angehörige, als Mitarbeitende. Und in meiner Aufgabe als Beauftragte für die Klinikseelsorge der hannoverschen Landeskirche.“

Die Medizinische Hochschule Hannover ist die achtgrößte Universitätsklinik in Deutschland. Jährlich werden hier mehr als 60.000 Patient*innen stationär und eine halbe Million weitere ambulant versorgt. Die MHH zählt 7.500 Mitarbeitende; in der Seelsorge im Haus sind aktuell sechs evangelische und drei katholische Seelsorger*innen tätig.

„Es gibt eine breite Diskussion darüber, wo Kirche sein soll“, stellte der Hannoversche Regionaldechant Propst Christian Wirz anlässlich der Einführung fest. „Hier in der Medizinischen Hochschule ist sie auf jeden Fall richtig, hier gehört sie hin.“ Oberkirchenrat Dr. Friedrich Ley, Leiter des Seelsorge-Referates im Landeskirchenamt, wies auf die enormen Belastungen hin, denen sowohl die Medizinische Hochschule als auch die Krankenhausseelsorge während der Corana-Pandemie ausgesetzt waren und erklärte anerkennend:  „Pflege und Seelsorge waren und sind hier eng verzahnt.“ Angesichts der Neubaupläne der MHH appellierte Ley an die Verantwortlichen, auch zukünftig nicht auf einen „Raum der Stille“ als Ort für die Seelsorge zu verzichten.