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Foto: Andrea Hesse

Hören und Sehen als Thema der Altenseelsorge

Nachricht 02. Juni 2015

Jahrestagung vom 7. bis 9. September 2015 in Hannover

Wer in der Altenseelsorge tätig ist, begegnet häufig Menschen, deren Hör- oder Sehvermögen durch Alterserkrankungen beeinträchtigt ist. Das hat Auswirkungen auf die Kommunikation: Ein seelsorgliches Gespräch kommt schwer in Gang. Womöglich hat der Besuchte nicht verstanden, wer die Besucherin ist und was sie will. Wenn wenigstens die Brille zur Hand wäre und die Beleuchtung stimmen würde, könnte er vielleicht wenigstens das Gesicht erkennen …

Im Gottesdienst spielt das Wort eine große Rolle, doch viele Kirchen und Andachtsräume verfügen über keine zusätzlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik. In Altenpflegeheimen kommen Störgeräusche erschwerend hinzu. Der sorgfältig geplante Gottesdienst erreicht mehr Menschen, wenn die inhaltliche Gestaltung und die technischen Voraussetzungen gut auf die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher abgestimmt werden. Vor diesem Hintergrund wird die Sinnesseelsorge den inhaltlichen Schwerpunkt der Jahrestagung 2015 der Altenseelsorge in der hannoverschen Landeskirche bilden.

Die Referenten der Jahrestagung 2015 sind Pastor Andreas Chrzanowski, landeskirchlicher Beauftragter für Blinden- und Sehbehindertenseelsorge, Pastorin Cornelia Kühne, landeskirchliche Beauftragte für Schwerhörigenseelsorge, und Pastorin Christiane Neukirch, landeskirchliche Beauftragte für Gebärdensprachliche Seelsorge. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahrestagung lernen die Arbeitsgebiete der Referenten kennen, sie werden über die jeweiligen Krankheitsbilder im Alter informiert und bekommen Hinweise für die Gestaltung von Gesprächen und Gottesdiensten. Die persönliche Situation betroffener Menschen wird thematisiert; Hilfsmittel, Medien und Materialien werden vorgestellt. Über die Bedeutung des Themas Inklusion für die kirchliche Arbeit referiert Diakon Klaus Bulenz, Beauftragter für Inklusion im Stadtkirchenverband Hannover. Verschiedene Arbeitsgruppen bieten Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zum Kennenlernen aller in der Altenseelsorge tätigen Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakone.