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Foto: Andrea Hesse

Seelsorge braucht Supervision

Nachricht 14. Juni 2015

Zentrum für Seelsorge feiert seinen ersten Geburtstag mit einem Fachtag

„Freiheit finden in Zeiten des Übergangs – Supervision als kirchliches Leitungshandeln“ ist das Thema des Fachtages, mit dem das Zentrum für Seelsorge (ZfS) der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers am 3. Juli seinen ersten Geburtstag feiert. Den Impulsvortrag zum Thema hält Dr. Friedrich-Wilhelm Lindemann, früherer Direktor des Evangelischen Zentralinstituts für Familienberatung (EZI) in Berlin.

Im Juni 2014 war das Zentrum für Seelsorge mit mehr als 200 Gästen aus verschiedenen Landeskirchen in den ehemaligen Räumen des Sozialwissenschaftlichen Instituts in Hannover-Kleefeld eröffnet worden. „Ich werde gut Obacht geben auf dieses Schatzkästchen unserer Landeskirche, das mit dem Zentrum für Seelsorge geschaffen wurde“, versprach Landesbischof Ralf Meister damals im Eröffnungsgottesdienst. „Hier wird mit Seelsorge und Beratung ein zentraler Auftrag unserer Kirche verwahrt.“

Im ersten Jahr seines Bestehens hat die Arbeit unter dem Dach des Zentrums für Seelsorge bereits eine deutliche Kontur gewonnen: Ein Kuratorium hat sich konstituiert, Verwaltungsstrukturen wurden geschaffen, Konzeptionen entwickelt, eine Vernetzung der rund 20 Arbeitsfelder in der Seelsorge begonnen, neue Ausbildungsprofile entwickelt, Kurse der Aus-, Fort- und Weiterbildung angeboten. Im Herbst 2014 legte das Zentrum sein erstes Jahresprogramm vor – zum ersten Mal finden sich hier die Angebote der verschiedenen Seelsorgefelder, der Supervision und der psychologischen Beratung auf einen Blick. Kooperationen weiten den Horizont: Von der Altenseelsorge über die Notfallseelsorge bis hin zur Systemischen Seelsorge gibt es viele ausbaufähige Berührungspunkte.

Ein besonderes Augenmerk richtet das Zentrum für Seelsorge auf die Supervision: Sie ist Bestandteil des professionellen Handelns in allen Arbeitsfeldern der Seelsorge – ein wirkungsvolles Instrument zur beruflichen und persönlichen Klärung. „Das Zentrum für Seelsorge hat die Aufgabe, die Koordination der Supervision in der Landeskirche voranzutreiben, ihre Bedeutung für kirchenleitendes Handeln in den Blick zu nehmen und nach den theologischen Grundlagen zu fragen“, sagt Martin Bergau, Direktor des ZfS. Während des Fachtages am 3. Juli wird Dr. Friedrich-Wilhelm Lindemann insbesondere den „Primary Spirit“ beleuchten – einen Geist, der sich im Gespräch einstellen und eine gewisse Analogie zum „Heiligen Geist“ bilden kann. In vertiefenden Workshops werden im Anschluss unter anderem die Entwicklung der Supervision von der Krisenintervention zum Qualitätsmerkmal und das „Gedeihen unter widrigen Umständen“ thematisiert.

Bitte melden Sie sich zum Fachtag an: info@zentrum-seelsorge.de oder 0511 - 79 00 31-0.