Ein „Dunkelgottesdienst“ findet am Sonntag, 22. Mai 2016, um 19 Uhr in der Nikodemus-Kirche am Lüneburger Damm 2 im Heideviertel in Hannover statt.
Ein abgedunkelter Raum. Man sieht wenig oder gar nichts. Blinde Menschen assistieren den sehenden Besucherinnen und Besuchern. Vielleicht haben Sie schon einmal von einem „Dunkelcafé“ oder einem „Dunkelrestaurant“ gehört? Dabei tauchen sehende Menschen in die Welt von Blinden und Sehbehinderten ein und erleben für eine kurze Zeit, wie deren Alltag ist.
Welche Erfahrungen machen Sehende während eines Gottesdienstes im Dunkeln? Wie wirken gesprochene Worte, Gesänge und Gebete, wenn man nichts sieht? Die Blindenseelsorge der Hannoverschen Landeskirche, der Regionalverein Hannover des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen e. V. und die Hildesheimer Blindenmission laden Interessierte zu dem Dunkelgottesdienst in die Nikodemus-Kirche ein. „Dieser Gottesdienst wird Ihnen neue, vermutlich intensive Eindrücke über das zu Hörende ermöglichen“, verspricht Pastor Andreas Chrzanowski, Blindenseelsorger der hannoverschen Landeskirche.
An diesem Abend wird die Kirche vollständig dunkel sein. Blinde Menschen begleiten die Besucherinnen und Besucher in den Gottesdienstraum, wo ein Team aus Sehbehinderten und Blinden um Pastor Andreas Chrzanowski den Gottesdienst gestaltet. Eine Band mit blinden Musikern und ein burmesischer Chor, bestehend aus blinden Jugendlichen und Erwachsenen, begleiten den Gottesdienst.
Im Anschluss an den Gottesdienst zeigt der Regionalverein Hannover im Sehbehindertenverband Niedersachsen, welche Hilfsmittel es gibt, um den Alltag für blinde und sehbehinderte Menschen zu erleichtern.