Die Muttersprache der Kirche

Nachricht 22. August 2018

Seelsorgetagung im Kloster Amelungsborn

Seelsorgetagung Amelungsborn
Landessuperintendent Eckhard Gorka (von links) mit den Notfallseelsorgern Alexandra Beiße, Horst Reinecke und Joachim Wittchen. Foto: Helge Meyn-Hellberg

Um die „Seelsorge als Muttersprache der Kirche“ ging es bei einer Tagung im Kloster Amelungsborn. Die Teilnehmenden tauschten dazu eigene Erfahrungen aus der seelsorglichen Praxis aus und reflektierten seelsorgliche Begegnungen. Sie machten sich Gelungenes bewusst und bildeten sich durch fachliche Impulse weiter. Landessuperintendent Eckhard Gorka (Sprengel Hildesheim-Göttingen) hatte zum ersten Mal zu diesem Format eingeladen und zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Seelsorgetagung.

Vorbereitet hatte er die Tagung gemeinsam mit Gert Stührmann (Pastoralpsychologischer Dienst) und Joachim Wittchen (Notfallseelsorge) aus dem Zentrum für Seelsorge sowie mit Pastorin Alexandra Beiße und Pastor Horst Reinecke. Beide sind im südlichen Niedersachsen für die Notfallseelsorge zuständig und wurden im Rahmen der Tagung in einem Gottesdienst für ihren Dienst eingesegnet.

„Notfallseelsorge ist eine Kernaufgabe im Pfarramt“, hob Pastor Joachim Wittchen, landeskirchlicher Beauftragter für Notfallseelsorge, hervor. Stärker als noch vor einigen Jahren seien sich jüngere Kolleginnen und Kollegen im Pfarramt dessen bewusst und engagierten sich gern im Notfallseelsorgesystem ihres Kirchenkreises. Berichte der Teilnehmenden über Besuche am Krankenbett und bei Geburtstagsjubiläen machten schnell deutlich, wie weit das Spektrum der Seelsorge in der Arbeit als Pastor und Pastorin reicht – kaum eine Situation, aus der nicht eine seelsorgliche Begegnung werden kann.

Weiterhin gab es fachliche Impulse: Hinweise zum Seelsorgegeheimnisgesetz, Reflexionen über die eigene Psychohygiene und den Umgang mit Menschen nach einem schweren Unglück oder einem Suizid.

Es war nicht nur die besondere Atmosphäre im Kloster Amelungsborn, die diese Tagung einzigartig werden ließ; vor allem die Offenheit aller Teilnehmenden, über eigene Erfahrungen in der Seelsorge zu sprechen, trug dazu bei. Die Teilnahme an den Tageszeitengebeten des Klosters gab darüber hinaus Struktur und ließ erfahren, dass Seelsorge immer auch eine geistliche Dimension hat.