Hilfe für die Seele in der Not
Aufgabe der Notfallseelsorge ist es, Menschen in Krisen nicht allein zu lassen und ihnen beizustehen. Notfallseelsorge ist Hilfe für die Seele in Situationen, in denen für die Betroffenen nichts mehr so ist, wie es eben noch war.
Die Notfallseelsorge wird unter anderem in folgenden Einsätzen von den Rettungsleitstellen der Landkreise oder Regionen alarmiert:
- plötzlicher Todesfall im häuslichen Bereich / vergebliche Reanimation,
- Überbringen einer Todesnachricht gemeinsam mit der Polizei,
- Tod und schwere Verletzungen von Kindern,
- Unfälle, Brände, Suizid, Gewaltverbrechen.
Stabilisieren, orientieren, Ressourcen aktivieren – das sind die notwendigen Maßnahmen, die Menschen darin unterstützen können, in einer Krisensituation den Weg zurück ins Leben zu finden. Der Einsatz der Notfallseelsorge ist zeitlich begrenzt und bezieht sich ausschließlich auf die akute Krisenintervention. Menschen nehmen dieses dankbar an und unsere Kirche ist in diesem Dienst erkennbar „Kirche für andere“.
Notfallseelsorge ist in unserer großen Landeskirche „normale“ pfarramtliche Arbeit. In der Regel wird daher in vielen Regionen versucht, zunächst das zuständige und örtlich nahe liegende Gemeindepfarramt zu erreichen. Wenn in der örtlichen Kirchengemeinde niemand zu erreichen ist, gehen die diensthabenden Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger selbst in den Einsatz.
Die Einsatzzahlen der Notfallseelsorge im Bereich der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers bewegen sich mit deutlich mehr als 2.000 Einsätzen pro Jahr auf einem hohen Niveau. Auch die Anzahl der Mitarbeitenden ist mit mehr als 900 in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Davon sind rund 200 Frauen und Männer im Ehrenamt in der Notfallseelsorge aktiv.
Notfallseelsorge ist immer ökumenisch organisiert. Sowohl mit dem Bistum Osnabrück wie auch mit dem Bistum Hildesheim gibt es eine gute Zusammenarbeit, gerade auch in der Aus- und Fortbildung.
