Unter der Überschrift „Vielfalt statt Einfalt“ lädt die AIDS-Seelsorge der Hannoverschen Landeskirche gemeinsam mit anderen Kirchen und Organisationen und dem Chor „Leinperlen“ zum Gottesdienst am Welt-AIDS-Tag ein. Am Sonnabend, 1. Dezember um 17 Uhr wird in der Kreuzkirche in Hannovers Altstadt die Vielfalt gefeiert und der Menschen gedacht, die an den Folgen von HIV und AIDS gestorben sind. Im vergangenen Jahr waren dies 960.000 Menschen weltweit.
Die Infektion kann seit Mitte der 90er Jahre zwar gut behandelt, aber noch immer nicht geheilt werden. Weiterhin sind alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte nötig, um die Zahl der Neu-Infektionen zu verringern – und dies, so HIV- und AIDS-Seelsorger Pastor Axel Kawalla vom Zentrum für Seelsorge, kann nur geschehen, indem die Vielfalt des Lebens und eben auch die Vielfalt der Sexualität anerkannt werden.
In Ländern und Regionen, in denen Männer, die Sex mit Männern haben, unterdrückt, diskriminiert oder von Gewalt bedroht sind, ziehen sie sich aus den Gesundheitssystemen zurück und lassen sich seltener auf das HI-Virus testen. Umgekehrt, so ist Kawalla überzeugt, brauchen die Kirchen viel stärker als bisher diese Vielfalt in ihren Räumen und Veranstaltungen: „So bunt wie der Regenbogen ist die Schöpfung Gottes, in Hannover und weltweit. Und diese Vielfalt lässt die Kirche abheben“, sagt Axel Kawalla mit Bezug auf das Plakat zum Gottesdienst am Welt-AIDS-Tag, auf dem eine Kirche an bunten Luftballons durchs Blaue schwebt.