Foto: Die Akademie. Versicherer im Raum der Kirchen

Verschränkung von Theorie und Praxis

Nachricht 24. Januar 2019

Kooperationsprojekt zur PSNV bei Kindern und Jugendlichen

Foto: Die Akademie. Versicherer im Raum der Kirchen

Es war ein besonderes Kooperationsprojekt, das Prof. Dr. Christoph Kröger vom Institut für Psychologie der Universität Hildesheim für seine Studierenden vorbereitet hatte: Mitte Januar konnten sie an einem sechsstündigen Seminar „Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) bei Kindern, Jugendlichen und ihren Angehörigen“ teilnehmen. In Kooperation mit dem Zentrum für Seelsorge gestaltete Prof. Kröger das Seminar in Zusammenarbeit mit Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern.

Zunächst gab Pastor Joachim Wittchen vom Zentrum für Seelsorge eine kurze Einführung in die Arbeit von Notfallseelsorge und PSNV. Der landeskirchliche Beauftragte für die Notfallseelsorge ging insbesondere auf Inhalte, Strukturen und Alarmierungswege ein. Im Anschluss vermittelte Christoph Kröger die notwendigen theoretischen Grundlagen der Arbeit, erläuterte die möglichen relevanten Störungsbilder bei Betroffenen, ging auf Besonderheiten der kognitiv-emotionalen Verarbeitung ein und stellte mögliche Interventionen und Techniken der Psychologischen Ersten Hilfe (PEH) vor.

Mit diesen Grundlagen wurde nun in verschiedenen Kleingruppen die Betreuung von Betroffenen in Rollenspielen eingeübt. „Für diese Übungen waren mehrere Szenarien vorbereitet worden, etwa der plötzliche Kindstod im häuslichen Bereich, ein Autounfall auf der Bundesstraße und auch ein tätlicher Angriff eines Einzeltäters in einer Schule“, berichtet Joachim Wittchen.

Ziel der Veranstaltung war es, den Studierenden und den Mitarbeitenden der Notfallseelsorge die Möglichkeit zu geben, miteinander in den fachlichen Austausch zu treten, sich gemeinsam die theoretischen Grundlagen zu erarbeiten und die Anwendung gemeinsam einzuüben.

Kröger und Wittchen freuten sich zum Ende des intensiven Seminars darüber, dass die gesetzten Ziele offensichtlich erreicht wurden. Sowohl die 20 Studierenden als auch die neun Mitarbeitenden aus der Notfallseelsorge gaben durchweg positive Rückmeldungen zum Verlauf des Tages. Besonders positiv wurde der interdisziplinäre Ansatz des Projektes hervorgehoben sowie die unmittelbare Verschränkung von Theorie und Praxis.