In einem Gottesdienst zum Auftakt des Generalkonvents im Sprengel Osnabrück führte Regionalbischof Friedrich Selter jetzt Pastor Otto Weymann als Beauftragten für den Pastoralpsychologischen Dienst (PPD) im Sprengel Osnabrück ein. Aus Hannover waren dazu Angela Grimm, Direktorin des Zentrums für Seelsorge und Beratung, und Gert Stührmann, Vorsitzender der Konferenz des PPD, nach Quakenbrück gekommen, aus dem Sprengel Ostfriesland-Ems die PPD-Beauftragte Reina van Dieken.
„Ich freue mich sehr, dass Otto Weymann, nachdem er die Stelle des Beauftragten für den Pastoralpsychologischen Dienst im Sprengel Osnabrück schon zum 1. Dezember 2021 angetreten hat, nun beim Generalkonvent eingeführt werden konnte“, sagt ZfSB-Direktorin Grimm. „Er hatte damit gleichzeitig auch die Möglichkeit, sich allen Pastorinnen und Pastoren, für die er künftig Ansprechpartner sein möchte, vorzustellen.“
In einer kurzen Ansprache nach der Einführung betonte Weymann die Bedeutung des Wissens um die Endlichkeit der eigenen Ressourcen und wies auf die Unterstützungsangebote des Pastoralpsychologischen Dienstes hin: „Der PPD bietet Supervisionsgruppen, Balintgruppen, Kurse und Einzelgespräche an, um sich im kollegialen und auch berufsübergreifenden Miteinander einen Weg in Beruf und persönlicher Lebenssituation zu erschließen.“ Wertvolle Persönlichkeitsanteile seien dabei ebenso von Bedeutung wie die berufliche Rolle und die je eigene Reflexion über Arbeitszusammenhänge. „Dies miteinander vertrauensvoll in den Blick zu nehmen, schließt manche Tür auf und andere bewusst zu“, so Weymann.
Zur Veranschaulichung leitete Weymann seine Ansprache mit einer Geschichte von Till Eulenspiegel ein, der auf einer Wanderung von einer Kutsche überholt wird. „Hey, wie lange ist es noch bis zur nächsten Stadt“, ruft der Kutscher im Vorbeifahren. „Wenn Sie langsam fahren eine Stunde. Wenn Sie schnell fahren zweieinhalb“, lautet die Antwort des wandernden Narren. Was für ein Blödsinn, denkt sich da der Kutscher und treibt seine Pferde ordentlich an. Kurze Zeit später überholt Till Eulenspiegel die Kutsche, die mit Radbruch im Graben liegt. „Ich sagte ja, wenn Sie langsam fahren eine Stunde, wenn Sie rasen zweieinhalb“, zitierte Weymann aus der bekannten Geschichte.
Mit Blick auf sich öffnende oder bewusst geschlossene Türen beendete Weymann den Gottesdienst in der St.-Sylvester-Kirche mit einem „Schlüsselsegen“. Am Ausgang lag dann für alle Teilnehmenden ein kleiner Schlüssel als Erinnerung bereit.