Pastoralpsychologischer Dienst

Entlasten, stabilisieren und neu orientieren

Wer Seelsorge betreibt, braucht selbst Seelsorge: Der Pastoralpsychologische Dienst bietet Seelsorge und Beratung an, die Mitarbeitende in beruflichen oder persönlichen Krisen- und Konfliktsituationen in Anspruch nehmen können um sich zu entlasten, zu stabilisieren und neu zu orientieren.

Das Angebot der Einzelsupervision bietet die Möglichkeit, die eigene Situation und das eigene (Leitungs-)verhalten, die Kommunikation, das Rollenverständnis sowie Glaubenseinstellungen und Erwartungen im beruflichen Kontext zu reflektieren und zu bearbeiten. Die Teamsupervision dient der Teamentwicklung, der Klärung von Konflikten, der Stabilisierung der Arbeitsfähigkeit, der Entwicklung von Perspektiven für die gemeinsame Arbeit und der Förderung der Arbeitszufriedenheit. In den Regionen bietet der PPD Balintgruppen an – eine sinnvolle Methode, um schwierige Situationen besser zu verstehen und die eigene Professionalität zu verbessern. Auch in dem Angebot von Supervisionsgruppen besteht die Möglichkeit, mit Kollegen und Kolleginen die berufliche Situation zu reflektieren und berufliche Fragen zu klären.

Weiter bietet der PPD nach Bedarf Vorträge und Workshops zu pastoralpsychologischen und seelsorglichen Themen an. In der Aus-, Fort- und Weiterbildung engagiert sich der Pastoralpsychologische Dienst unter anderem im Predigerseminar Loccum, in der Fortbildung in den ersten Amtsjahren (FEA), im Pastoralkolleg und im Religionspädagogischen Institut, in der psychoanalytisch orientierten Weiterbildung für Pastorinnen und Pastoren, außerdem in den Weiterbildungskursen der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie in der Seelsorge, zur psychologischen Beratung und zur Supervision.

Durch verschiedene Beauftragungen in den Sprengeln ist die Arbeit des PPD regional orientiert; der überwiegende Teil der Angebote findet dezentral in den Regionen statt. Mit der Einrichtung des Zentrums für Seelsorge hat der PPD die Möglichkeit, sich mit seinen Kompetenzen in die Gestaltung der inhaltlichen Arbeit des Zentrums einzubringen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, für die Themen, die sich in der täglichen Arbeit als relevant herausstellen, Fortbildungen in ganz unterschiedlichen Formaten in Kooperation mit anderen Arbeitsfeldern der Seelsorge zu entwickeln.
 

Ein geschätzter Kollege und Wegbegleiter

Pastor i.R. Hasso Mortzfeldt verstarb mit 87 Jahren

Am 18. Dezember 2022 verstarb im Alter von 87 Jahren Pastor und Pastoralpsychologe i.R. Hasso Mortzfeldt in Osnabrück. Durch seine fachliche Kompetenz als tiefenpsychologisch ausgebildeter  Pastoralpsychologe und in seiner unvergleichlich leisen Art, Gedanken, Prozesse und Unbewusstes ins Bewusstsein und in Worte zu bringen, war er ein sehr geschätzter Ausbilder, Supervisor, Kollege und Wegbegleiter.

Nach seiner analytischen pastoralpsychologischen Ausbildung wurde Mortzfeldt 1986 Leiter der Telefonseesorge in Osnabrück und war zuständig für den Pastoralpsychologischen Dienst im Sprengel Osnabrück bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2000. Vielen ist er auch durch seine Seminare zu tiefenpsychologischen Märchendeutungen bekannt.

Hasso Mortzfeldt schätzte die Glaubensgewissheit und Lebensweisheit des evangelischen Theologen und Liederdichters Paul Gerhardt sehr, und so haben wir am 30. Dezember von ihm Abschied genommen in der Zuversicht, dass „… der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da sein Fuß gehen kann.“ (Paul Gerhardt, Befiehl du deine Wege)

„Wir werden Hasso Mortzfeldt in dankbarer Erinnerung behalten und danken dem Schöpfer und Vollender des Lebens für sein Leben und Wirken. Unser Mitgefühl mit der Bitte um Trost und Zuversicht gilt seiner Familie“, sagt Otto Weymann, Beauftragter für den Pastoralpsychologischen Dienst im Sprengel Osnabrück.

Ihr Ansprechpartner

stuehrmann_gert
Pastor Gert Stührmann
Blumhardtstr. 2A
30625

Vorsitzender der Konferenz des Pastoralpsychologischen Dienstes