„Auf zu neuen Ufern – Systemik und KSA sind auf Kurs“ lautete das Motto des neuen Kursformats „KSA meets Systemik“, das jetzt am Zentrum für Seelsorge und Beratung angeboten wurde. Für die teilnehmenden vier Diakoninnen und fünf Pastor:innen sowie die beiden Kursleitenden Christiane Plöhn (Systemische Seelsorge) und Andreas Kunze-Harper (KSA) bot das Missionarische Zentrum Hanstedt dafür einen einladenden, gut geeigneten Rahmen.
Sieben Frauen und zwei Männer gingen im Rahmen der pastoralpsycho-
logischen Weiterbildung „auf Kurs“ und erreichten nach sechs Wochen, verteilt auf die zurückliegenden neun Monate, ihr Ziel: Sie können im Kurs gewonnene Erkenntnisse für seelsorgliche Begegnungen in der Gemeindearbeit, in Schule, Altenheim oder Krankenhaus einsetzen. „In der KSA (Klinische Seelsorgeausbildung) war es die freie Selbsterfahrung, die die Selbst- und Fremdwahrnehmung geschärft hat“, erklärt Kursleiter Andreas Kunze-Harper. „Das Verbatim wurde als ein hilfreiches Format in der Fallbesprechung thematisiert und die Predigtvorstellung zielte auf die Beobachtung von Selbst- und Fremdwahrnehmung.“
„In der Systemischen Seelsorge führte die themenbezogene Selbsterfahrung, wie sie in der Genogramm-Arbeit und in der Arbeit mit der Time-Line angewandt wurde, neben einer erweiterten Selbsterkenntnis auch zur Einbeziehung dieser hilfreichen Methoden in die eigene Seelsorgepraxis“, erläutert Kursleiterin Christiane Plöhn. Mithilfe des Reflecting Teams konnten unterschiedliche Perspektiven in der Fallbesprechung konstruiert und erweitert werden; auf dem Systembrett wurden Regionalisierungskonzepte in Kirchenkreisen anschaulich gemacht. „Schließlich wurden auch Anliegen und Arbeitsaufträge der Teilnehmenden mithilfe von ‚inneren‘ und ‚äußeren‘ Teams mit dem bekannten Schleichtier-Zoo erstellt und Fragen als erkundende Form der Intervention entdeckt“, so Christiane Plöhn.
„Systemik und KSA – das sind zwei Seelsorgeformate, die sich gut ergänzen“, lautete das Fazit der Teilnehmenden nach dem Abschluss der Weiterbildung. Für die beiden Kursleitenden selbst war dieser Kurs so etwas wie die Erntezeit in der jeweils eigenen Berufsbiografie.