Vier von fünf Menschen in Deutschland nutzen täglich das Internet. Sie schreiben Nachrichten, klicken sich durch Videos und verbringen einen guten Teil ihrer Zeit auf Social-Media-Kanälen.
Auch Seelsorge und Beratung werden nicht erst seit der Corona-Pandemie auf digitalem Wege angeboten und genutzt: Die Chatseelsorge der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag und wird, genauso wie das Online-Angebot der Telefonseelsorge, stark nachgefragt. „Als Kirche sollen und wollen wir eben da sein, wo die Menschen sind“, sagt Pastor Achim Blackstein, Beauftragter für digitale Seelsorge und Beratung am Zentrum für Seelsorge und Beratung in Hannover. „Darum gehen wir jetzt einen neuen Weg.“
„Ankerplatz – dein Ort für Seelsorge und Beratung“: Unter diesem Namen hat Blackstein in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Medienarbeit (EMA) und einer Kölner Agentur ein Online-Portal für Seelsorge und Beratung entwickelt. Es bietet Kirchengemeinden und -regionen sowie Beratungsstellen einen datensicheren Kontaktweg über E-Mail, Chat und Video. Nach und nach entsteht hier in den kommenden Wochen ein grafisch ansprechend gestaltetes Portal zur Kontaktanbahnung zwischen Seelsorgenden und Beratenden und Menschen, die Seelsorge oder Beratung suchen.
Drei Kanäle stellt der Ankerplatz zur Verfügung: Chat, E-Mail und Video-Gespräch. Seelsorger*innen und Berater*innen können sich dafür ein eigenes Konto einrichten und die vielfältigen und arbeitserleichternden Funktionen des Ankerplatzes nutzen. Darüber hinaus können alle interessierten Kirchengemeinden oder -regionen und evangelische Beratungsstellen mit einem eigenen Zugang ausgestattet werden. Diese dezentralen Zugänge lassen sich in die jeweils eigene Homepage vor Ort integrieren; die Suche nach Seelsorge und Beratung kann also global über das Portal „Ankerplatz“ oder lokal über die Webseiten von Kirchengemeinden und Beratungsstellen stattfinden.