„Ein wertvolles Zeichen in die queere Community“

Nachricht 07. Juni 2023

Ökumenisch-verbundene Präsenz beim Christopher Street Day

Foto: Maren Trümper

Initiiert von der Queer-sensiblen Seelsorge in der hannoverschen Landeskirche waren am letzten Mai-Wochenende mehrere kirchliche Einrichtungen beim Christopher Street Day (CSD) in Hannover vertreten. „Wie gut und wichtig das war, zeigten viele kurze wie auch längere Gespräche“, sagt Daniel Konnemann vom Bistum Hildesheim. Mitinitiator Theo Adam, Beauftragter für Queer-sensible Seelsorge am Zentrum für Seelsorge und Beratung in Hannover, konnte aufgrund einer Sportverletzung nur vom Krankenbett aus unterstützen.

Immer wieder seien kirchlich verbundene Queers beim Kirchenmobil, mit dem die Queer-sensible Seelsorge auf dem Opernplatz stand, vorbeigekommen oder hätten sich hier verabredet, so Konnemann weiter. Auch der Gottesdienst am Pfingstsonntag, mit dem der zweite Tag des CSD begann, kam gut an und berührte viele Menschen nachhaltig. „Die ökumenisch-verbundene Präsenz ist ein gutes und wertvolles Zeichen in die queere Community hinein und von den Menschen, die sich ehrenamtlich einbrachten, kam die Rückmeldung, dass es nächstes Jahr gerne wieder so sein soll und noch mehr werden darf“, so Konnemann. Als Erfolg wertet er auch die Kampagne „May Love be with you“, die in Form von Stickern und Segensworten verbreitet wurde und eine digitale Verbundenheit über Instagram herstellte.

Am Sonntag fand dann eine Anschlusskundgebung auf dem Ernst-August-Platz statt, bei der zahlreiche Menschen gegen Gewalt- und Hasstaten, die im Rahmen des CSD an queeren Personen verübt worden waren, demonstrierten. Auf Initiative von Theo Adam reihte sich hier auch Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes mit einem klaren Statement in die Runde der Redner*innen ein. „Genau dort, wo der Angriff passiert ist, soll ein Gegenereignis gesetzt werden“, erklärte Theo Adam. So solle deutlich werden, dass die Stadtgesellschaft eine solche Tat nicht schweigend hinnehme oder akzeptiere.