„Gut, dass wir uns das leisten“

Nachricht 24. Februar 2023

Annemarie Pultke wurde in Telefonseelsorge und PPD eingeführt

Pastorin Annemarie Pultke freut sich auf neue Arbeitsfelder im Pastoralpsychologischen Dienst und in der Telefonseelsorge. Foto: Jeanine Rudat

Pastorin Annemarie Pultke ist neue Leiterin der Telefonseelsorge Göttingen und mit einer zweiten halben Stelle seit Mitte Oktober 2022 Beauftragte für den Pastoralpsychologischen Dienst im Sprengel Hildesheim‐Göttingen. Mitte Februar wurde sie in der St.-Johanniskirche in Göttingen von Angela Grimm, Direktorin des Zentrums für Seelsorge und Beratung in Hannover, und Dr. Frank Uhlhorn, Superintendent im Kirchenkreis Göttingen-Münden, in ihren Dienst eingeführt.

„Sie trösten im Namen Gottes und helfen den Menschen“, so Superintendent Uhlhorn. „Ihre Tätigkeit in der Telefonseelsorge beschreibt den Kern, der evangelische Kirche ausmacht.“ Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck‐Schröder ergänzte in ihrem Grußwort: „Über 105 Telefonseelsorgestellen gibt es bundesweit. Vielen Menschen scheint es mühelos zu gelingen, ohne fremde Hilfe aus Lebenskrisen herauszufinden. Andere brauchen jemanden, der sie begleitet und zuhört.“ Einen solchen Krisendienst in der Gesellschaft zu haben, sei eine gesellschaftliche und soziale Errungenschaft, so Ruck‐Schröder weiter. „In Gestalt der Telefonseelsorge übernimmt die Kirche gesellschaftliche Verantwortung par excellence. Das geht nur, weil Einzelne den Hörer an ihrem Ohr haben. Ehrenamtliche Arbeit und Kompetenz ist hier der Schlüssel wie fast nirgendwo sonst.“

Seit 70 Jahre gibt es die Telefonseelsorge, seit etwas mehr als 50 Jahren den Pastoralpsychologischen Dienst der Landeskirche Hannovers. „Es ist gut, dass wir uns das leisten: die Reflexion der beruflichen Rollen in der Kirche. Viele Pastor:innen, Diakon:innen und andere Berufsgruppen profitieren davon“, so die Regionalbischöfin. Telefonseelsorge und Pastoralpsychologischer Dienst seien ein Segen für Kirche, Stadt und Land.

„Ich freue mich auf neue Arbeitsfelder, Mitarbeitende und die Zukunft“, so Annemarie Pultke. „Es wird nicht alles gelingen, aber vielleicht ein Teil mit Gottes Hilfe. Ich träume mir eine Kirche, die die Hoffnung lebendig hält, dass die schöpferische Kraft Gottes stärker ist, dass das Leben blühen kann“, so Pultke.

Nach einem Diakonischen Jahr als Krankenpflegehelferin in Brasilien und einem weiteren Jahr als Krankenpflegehelferin am Virchow‐Klinikum in Berlin, studierte die gebürtige Braunschweigerin Theologie in Berlin, Heidelberg und Marburg und absolvierte ihr Vikariat in der Landeskirche Braunschweig sowie in Brasilien. 1993 wurde sie ordiniert und arbeitete von 1997 bis 2022 in der Frankenberger Gemeinde in Goslar. 2008 schloss sie eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Pastoralpsychologischen Beraterin und Supervisorin ab und begann, neben ihrer Gemeindestelle in diesem Arbeitsfeld tätig zu werden.

Quelle: Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Göttingen-Münden

Annemarie Pultke (vorne Mitte) mit Angela Grimm (2. von links), Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder und Superintendent Frank Uhlhorn (rechts) sowie weiteren Beteiligten der Einführung. Foto: Jeanine Rudat