Peer-to-Peer-Seelsorge

Qualifizierung für ehrenamtliche Teamer*innen

Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wäre kaum denkbar ohne ehrenamtlich Mitarbeitende. Teamer*innen unterschiedlichen Alters engagieren sich in der Evangelischen Jugend ganz nach ihren Fähigkeiten, Neigungen und erworbenen Qualifikationen.

Zu den Qualifizierungsmöglichkeiten ist nun eine weitere hinzugekommen: ehrenamtlich tätige junge Menschen können sich in Peer-to-Peer-Seelsorge schulen lassen, denn neben ihren pädagogischen oder organisatorischen Tätigkeiten werden Teamer*innen auch seelsorglich angesprochen.

Die Schulung in Peer-to-Peer-Seelsorge will ganz grundsätzlich Unsicherheiten abbauen und in zwei  aufeinander aufbauenden Ausbildungsmodulen den Teamer*innen Möglichkeiten an die Hand geben:  auf seelsorgliche Situationen zuzugehen, Gespräche zu führen und auf Seelsorgeanfragen hilfreich zu reagieren.

Möglichkeiten und Grenzen

In der Bibel wird seelsorglicher Umgang miteinander beschrieben: füreinander beten (Jak 5,13), einander trösten und einander anteilnehmend und mitfühlend durch Höhen und Tiefen begleiten (Jak 5,13; Röm 12,15; Gal 6,2).

Insofern ist Seelsorge der Auftrag aller getauften Christ*innen, den alle Gemeindeglieder, selbstverständlich auch Jugendliche, erfüllen können. Jede Form der Seelsorge geschieht in Verschwiegenheit.

Neben diesem Auftrag, dem alle getaufen Christ*innen nachkommen können, gibt es Seelsorger*innen, die nach Abschluss einer längeren Ausbildung von der Kirche zur Seelsorge in Gemeinden oder Einrichtungen berufen und beauftragt werden.

Von dieser Form der Beauftragung ist die Peer-to-Peer-Seelsorge deutlich zu unterscheiden. Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes müssen mit den Teilnehmenden vor oder im Rahmen von Schulungen thematisiert werden.

"Dieses Buch ist wichtig und notwendig"

Das Praxisbuch zur Peer-to-Peer-Seelsorge "Mich interessiert, was du sagst!" von Petra Eickhoff-Brummer und Marco Kosziollek (Hrsg.) ist im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen. Es ist im Buchhandel erhältlich oder kann direkt beim Verlag bestellt werden. 

"Dieses Buch ist wichtig und notwendig", sagt Prof. Dr. Thomas Hanstein in seiner Rezension zum Buch. Er hebt hervor, dass hier mit einem Paradigmenwechsel ernst gemacht werde: Menschen seien nicht „Objekte“ der Seelsorge. Dies setze das Arbeitsbuch sowohl in seinem Ansatz wie auch in der Haltung aller am Buch Beteiligten konsequent und mit großer Praxisnähe um. 

Zur Rezension

Ihre Ansprechpartnerin

Sonja Winterhoff
Blumhardtstraße 2A
30625 Hannover

Peer-to-Peer-Seelsorge für junge Menschen