Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wäre kaum denkbar ohne ehrenamtlich Mitarbeitende. Teamer*innen unterschiedlichen Alters engagieren sich in der Evangelischen Jugend ganz nach ihren Fähigkeiten, Neigungen und erworbenen Qualifikationen.
Zu den Qualifizierungsmöglichkeiten ist nun eine weitere hinzugekommen: ehrenamtlich tätige junge Menschen können sich in Peer-to-Peer-Seelsorge schulen lassen, denn neben ihren pädagogischen oder organisatorischen Tätigkeiten werden Teamer*innen auch seelsorglich angesprochen.
Die Schulung in Peer-to-Peer-Seelsorge will ganz grundsätzlich Unsicherheiten abbauen und in zwei aufeinander aufbauenden Ausbildungsmodulen den Teamer*innen Möglichkeiten an die Hand geben: auf seelsorgliche Situationen zuzugehen, Gespräche zu führen und auf Seelsorgeanfragen hilfreich zu reagieren.
Möglichkeiten und Grenzen
In der Bibel wird seelsorglicher Umgang miteinander beschrieben: füreinander beten (Jak 5,13), einander trösten und einander anteilnehmend und mitfühlend durch Höhen und Tiefen begleiten (Jak 5,13; Röm 12,15; Gal 6,2).
Insofern ist Seelsorge der Auftrag aller getauften Christ*innen, den alle Gemeindeglieder, selbstverständlich auch Jugendliche, erfüllen können. Jede Form der Seelsorge geschieht in Verschwiegenheit.
Neben diesem Auftrag, dem alle getaufen Christ*innen nachkommen können, gibt es Seelsorger*innen, die nach Abschluss einer längeren Ausbildung von der Kirche zur Seelsorge in Gemeinden oder Einrichtungen berufen und beauftragt werden.
Von dieser Form der Beauftragung ist die Peer-to-Peer-Seelsorge deutlich zu unterscheiden. Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes müssen mit den Teilnehmenden vor oder im Rahmen von Schulungen thematisiert werden.