Angebote des PPD in den Sprengeln

Balint-/Fallbesprechungsgruppen und Supervision

 

Die Balint- und Fallbesprechungsgruppenarbeit ist eine hilfreiche Methode, um schwierige Situationen, Interaktionen und Konflikte besser zu verstehen und die eigene Professionalität zu verbessern. Die Gruppe wirkt wie ein Resonanzkörper, macht unbewusste Erwartungen, Gefühle und Rollenbilder bewusst. In einem weiteren Schritt trägt sie Ideen und Lösungsmöglichkeiten zusammen.

Michael Balint, Namensgeber der sogenannten Balintgruppen, war ein ungarischer Psychoanalytiker (geboren 1896 in Budapest, gestorben 1970 in London). Er studierte in Budapest Medizin und begann seine psychoanalytische Ausbildung 1920 in Berlin bei Hanns Sachs. Weitere Ausbildungszeiten in Budapest und die Tätigkeit als Lehranalytiker am dortigen Psychoanalytischen Institut folgten. Mit seiner Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die er 1929 veröffentlichte, wurde er zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin.

1939 emigrierte Michael Balint nach England, wo er elf Jahre später das erste Seminar für Allgemeinmediziner anbot – eine Fallbesprechungsgruppe, in der es um die supervisorische Bearbeitung psychologischer Dynamiken ging, die in der allgemeinärztlichen Praxis auftreten. Unter der Bezeichnung „Balintgruppen“ haben diese Seminare inzwischen weltweite Verbreitung gefunden.

Supervision dient dazu, berufliches Handeln im Rahmen seiner Kontexte zu reflektieren. Warum beschäftigt mich gerade dieses Gespräch immer noch? Was wollte dieser Kollege eigentlich von mir? Die Klärung der eigenen Rolle und Aufgabe steht dabei immer wieder im Vordergrund. Andererseits geht es auch um die Klärung konkreter konflikthafter Situationen und Beziehungen.

Der Pastoralpsychologische Dienst im Sprengel Hannover bietet Supervision in unterschiedlichen Settings an: Einzelsupervision, Teamsupervision und Gruppensupervision. Interessierte wenden sich bitte an ihre*n jeweiligen Beauftragte*n im Sprengel.