Landesbischof Ralf Meister hat am heutigen Freitag den Theologen Dr. Ralph Charbonnier in einem Gottesdienst in der Marktkirche in das Amt des Theologischen Vizepräsidenten im Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers eingeführt. Charbonnier, der dem Kuratorium des Zentrums für Seelsorge und Beratung angehört, bekleidet damit eines der höchsten theologischen Ämter in der Landeskirche Hannovers. Er folgt auf Arend de Vries, der von seinem Amt entpflichtet wurde und in den Ruhestand wechselt.
Inhaltlich ist Charbonnier künftig zuständig für theologische Grundsatzfragen, für Grundfragen kirchlichen Handelns und für die Koordinierung theologischer Themen in der Landeskirche mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern in 1.235 Gemeinden. Er vertritt die Landeskirche in Gremien der Ökumene, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Mit dem Wechsel in der Führungsebene des Landeskirchenamtes verändert sich auch der Titel: Seit der Verfassungsreform der Landeskirche löst der Titel des Theologischen Vizepräsidenten den des Geistlichen Vizepräsidenten ab, den Arend de Vries 14 Jahre lang trug und – da an die Person gebunden – auch nach der Verfassungsreform behielt. Hinter der Titelveränderung steht der Gedanke, dass auch Jurist*innen und andere Berufsgruppen „geistlich“ engagiert sind.
Der Kirchensenat der Landeskirche Hannovers hatte Charbonnier im Dezember vergangenen Jahres berufen. Zu diesem Zeitpunkt war er Leiter des Referates für Sozial- und gesellschaftspolitische Fragen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD); zuvor Superintendent im Kirchenkreis Burgdorf im Sprengel Hannover.
Arend de Vries war 2006 in die Führung des Landeskirchenamtes berufen worden. Landesbischof Ralf Meister würdigte ihn in seiner Ansprache zur Entpflichtung als „großartigen Netzwerker“, der durch vielfältige Kontakte auf allen Ebenen der Landeskirche viele Innovationsprozesse befördert habe.