Pastoralpsych. Berater schmal

„Angst vorm Älterwerden ist unnötig“

Nachricht 25. Januar 2018

Fortbildung zur neuen Psychologie des Alterns

Rund 50 Teilnehmende folgten dem Vortrag von Prof. Wahl. Foto: Barbara Voigt

Das Verständnis vom Altern wird sich in Zukunft gravierend ändern – davon ist Prof. Dr. Hans-Werner Wahl überzeugt. Studien belegten, wie wichtig die persönliche Einstellung zum Älterwerden sei; Angst vor dem Älterwerden sei unnötig. Auf die richtige Vorbereitung komme es an, so Prof. Wahl, und auf die aktive Gestaltung der Altersphase. 

In einer ersten gemeinsamen Fortbildung des Zentrums für Seelsorge mit der Diakonie in Niedersachsen und der Hauptstelle für Lebensberatung gab der Heidelberger Professor Einblicke in „Die neue Psychologie des Alterns“. Das Interesse an der Veranstaltung war groß: 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter anderem aus der Kirchenkreissozialarbeit und der evangelischen Lebensberatung, konnten sich zu dem Thema gut untereinander austauschen. Noch deutlich mehr Interessierte hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung angemeldet, konnten aufgrund der begrenzten Kapazitäten jedoch nicht teilnehmen.

Insgesamt, so erklärte Wahl, gelinge es älteren Menschen ziemlich gut, ihr kognitives und emotionales Wohlbefinden stabil zu halten. Auch wenn es große Unterschiede gebe, könnten Ältere in der Regel mit negativen Emotionen besser umgehen als Jüngere. Depressivität gehe, anders als vielfach angenommen und verbreitet, im Alter keineswegs deutlich nach oben.

Wahl plädierte für einen Gesundheitsbegriff, der auch subjektive Bewertungen ernst nimmt; schließlich hingen diese stark mit dem individuellen Wohlbefinden zusammen. (Text: Barbara Voigt)

Prof. Hans-Werner Wahl ist überzeugt davon, dass Angst vor dem Altern unnötig ist. Foto: Barbara Voigt