
Die seelsorgliche Begleitung von Menschen aus anderen Kulturen stellt eine besondere und an Bedeutung wachsende Herausforderung für Seelsorgerinnen und Seelsorger in Kirchengemeinden, Einrichtungen und in der Spezialseelsorge dar. Kulturelle und religiöse Prägungen können in Lebenskrisen und herausfordernden Situationen ein besonderes Gewicht bekommen und besondere Anforderungen an die Seelsorgenden mit sich bringen.
Vor diesem Hintergrund hat das Zentrum für Seelsorge zum 1. Oktober 2016 eine Projektstelle im Umfang von 50 Prozent für das Arbeitsfeld „Kultursensible Seelsorge“ eingerichtet. Ziel dieses Auftrages ist es, die Seelsorge in den Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche und in gesellschaftlichen Feldern wie dem Gesundheitswesen, in Gefängnissen, Altenheimen und Hospizdiensten zum interkulturellen Dialog zu ermutigen und zu befähigen.
Interessierte, die sich über Vorträge, Beratung oder Supervision in diesem Feld informieren möchten oder die Planung von Veranstaltungen überlegen, können sich an Pastor Andreas Kunze-Harper wenden, der mit der Leitung des Projektes „Kultursensible Seelsorge“ beauftragt wurde. Er nennt insbesondere die folgenden Aspekte als prägend für das neue Arbeitsfeld: „Unsicherheiten in der Begegnung mit Fremden und Fremdheit werden ernst genommen und reflektiert; um dies leisten zu können, werden kulturelle und religiöse Prägungen von Menschen anderer Herkunft und Religion vermittelt. Wir werden auch die Chancen und Grenzen der Dialogmöglichkeiten mit Menschen anderer Religionen diskutieren und die Auswirkungen von Entwicklungen in der Migrationspolitik in den Blick nehmen.“