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Foto: Zentrum für Seelsorge

Seelsorge im Ehrenamt - geht das?

Nachricht 30. August 2016

Ehrenamtliche sehen sich selbst nicht als Konkurrenz

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Christiane Plöhn (rechts) informierte beim Ehrenamtlichentag in Hannover über den Basiskurs "Seelsorge als Begleitung". Foto: Andrea Hesse


Seelsorge im Ehrenamt – geht das? Und wie kann das Verhältnis zwischen ehrenamtlich in der Seelsorge tätigen Frauen und Männern und den hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern aussehen?  Diese Fragen diskutierten 19 Interessierte beim Ehrenamtlichentag der hannoverschen Landeskirche in einem Workshop, der von Christiane Plöhn und Christian Voigtmann vom Zentrum für Seelsorge geleitet wurde.  Die landeskirchlichen Beauftragten für die Seelsorgeausbildung für Ehrenamtliche und die TelefonSeelsorge informierten über Ausbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche, über Konzepte und Inhalte und die Chancen, die aus der Einbindung Ehrenamtlicher in Gemeinde oder Einrichtung erwachsen.

„Die Ehrenamtlichen in unserem Workshop haben sich selbst nicht als Konkurrenz oder Platzhalter für die Hauptamtlichen beschrieben sondern sehen ihre eigene Lebens- und Glaubenskompetenz als Ergänzung“, sagt Christiane Plöhn.  Eine Ehrenamtliche habe von dem Eindruck berichtet, dass ihr Seelsorgeanliegen einfach so zufallen – beispielsweise dann, wenn beim Seniorenfrühstück eine Frau nicht mehr komme, nachdem ihre Freundin verstorben ist. „Ich fühle mich verantwortlich, weil ich diesen Kreis leite, aber um in solchen Situationen Sicherheit zu gewinnen, brauche ich eigentlich eine Ausbildung“, beschrieb die Ehrenamtliche ihre Unsicherheit.

Grundlegendes Thema im Workshop war auch die Balance von Glaubensfragen und Know-how, etwa in Gesprächsführung und Psychologie: In einer spannenden Diskussion wurden hier die unterschiedlichen Sichtweisen ausgetauscht. Vielfältige Erfahrungen aus der jahrzehntelangen Einbindung von Ehrenamtlichen in die TelefonSeelsorge brachte Christian Voigtmann ein – ermunternde Beispiele für Ehrenamtliche, die sich für ihr Engagement in Kirchengemeinden und Einrichtungen fortbilden möchten.