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Foto: Andrea Hesse

Inklusive Gottesdienste

Nachricht 03. Oktober 2016

Eine gute Tradition seit vielen Jahren

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Das gemalte Bild im Gottesdienst macht deutlich: Jetzt kann das Fest beginnen.

Immer mehr hörende Kirchengemeinden möchten gemeinsam mit gebärdenden Menschen Gottesdienste feiern – so auch Mitte September in Winsen/Luhe, wo Menschen aus der Lebenshilfe mit Hörenden und Tauben aus Winsen, Harsefeld und Buxtehude zusammenkamen. Im Mittelpunkt des inklusiven Gottesdienstes stand die Geschichte vom verlorenen Sohn. Jesus selbst hat diese Geschichte erzählt; in Winsen wurde sie von mehreren Darstellerinnen und Darstellern aus Einrichtungen der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg in Standbildern erzählt. Nach dem Gottesdienst feierte die Gemeinde das Fest, das nach der Rückkehr des verlorenen Sohnes in der biblischen Erzählung begangen wurde, mit Kaffee und Kuchen weiter.

Pastor Ulrich Hahn von der hörenden St.-Jakobus-Gemeinde in Winsen, Peter Rathje, Leiter der Werkstatt Winsen der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg, und Pastorin Christiane Neukirch vom Zentrum für Seelsorge freuten sich sehr über die gelungene Zusammenarbeit: „Im nächsten Jahr möchten wir gerne wieder zu einem gemeinsamen inklusiven Gottesdienst einladen“, sagt Christiane Neukirch, Landeskirchliche Beauftragte für die Gebärdensprachliche Seelsorge.

In verschiedenen anderen Gemeinden gibt es die gute Tradition inklusiver Gottesdienste schon seit längerer Zeit – etwa in Northeim, wo diese Gottesdienste bereits seit mehr als 15 Jahren gefeiert werden. So auch Mitte September in der Sixti-Kirche: „In Gottes Händen geborgen“ lautete das Thema. Alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher bekamen ein kleines Bild des Priesters und Künstlers Sieger Köder in die Hand: den Kopf eines Kindes, gehalten von zwei Händen. Die Hände sind in den Farben des Regenbogens gemalt – das Bild will uns an die Geschichte der Arche Noah erinnern und an Gottes Versprechen, unser Leben zu bewahren.
 

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Ein lebendiger Gottesdienst, dem alle folgen können - dank Gesten und Gebärden.