Das Team des ZfS freut sich auf eine neue Kollegin: Zum 1. Dezember 2016 tritt Pastorin Anita Christians-Albrecht ihren Dienst als landeskirchliche Beauftragte für Altenseelsorge an. Sie übernimmt damit die Nachfolge von Pastorin Gisela Freese, die im September aus ihrem Dienst verabschiedet wurde.
„Bis es soweit ist, muss ich mich noch aus zwei Arbeitsbereichen verabschieden“, sagt Anita Christians-Albrecht. 15 Jahre lang war sie mit einer halben Pfarrstelle als Beauftragte für die Verkündigung in plattdeutscher Sprache in der gesamten Landeskirche tätig; in den vergangenen sechs Jahren zusätzlich als Gemeindepastorin in der Kirchengemeinde Bröckel im Kirchenkreis Celle. Darüber hinaus war sie Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft „Plattdüütsch in de Kark“ für Niedersachen und Bremen und Redakteurin für die plattdeutschen Radioandachten auf NDR 1 Niedersachsen. „Beide Arbeitsfelder haben mir viel Freude gemacht, entsprechend schwer fällt mir auch der Abschied“, erzählt die 56-jährige geborene Ostfriesin.
„Die seelsorgliche Begleitung alt gewordener Gemeindeglieder halte ich für eine sehr wichtige kirchliche Aufgabe. Durch die steigende Lebenserwartung und weitere Entwicklungen werden fachlich und quantitativ ganz neue Anforderungen auf uns zukommen – das ist eine spannende Herausforderung“, sagt Pastorin Christians-Albrecht. Schon seit ihrem Vikariat ist ihr die Altenseelsorge ein Anliegen; so beschäftige sie sich in ihrer schriftlichen Hausarbeit im Zweiten Theologischen Examen mit der Frage, ob alte Menschen in ihren Kirchengemeinden ernst genommen oder entmündigt werden. Auch als Gemeindepastorin machte sie die Seniorenarbeit und die Altenseelsorge zu ihrem Schwerpunkt, verbunden mit der Aufnahme neuer Impulse wie Biographiearbeit oder der Wirkung von Kirchenliedern auf demenzkranke Menschen. Als Plattdeutschbeauftragte feierte sie regelmäßig plattdeutsche Gottesdienste in Pflegeheimen und Seniorenresidenzen, bildete Ehrenamtliche für diese Aufgabe aus und arbeitete bei Familienfreizeiten gerne mit Großeltern und ihren Enkeln. Ganz grundsätzlich beschäftigt sie die Frage, welche kirchlichen Strukturen geeignet sind, auf demografische Entwicklungen angemessen zu reagieren.
Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit hat Anita Christians-Albrecht auf die Entwicklung ansprechender Gottesdienstmodelle und Konzepte für die Verkündigung gelegt; insbesondere mit Blick auf verschiedene Zielgruppen. „Die plattdeutsche Verkündigung beschäftigt sich intensiv mit der Frage nach verständlichen und auch humorvollen Predigten, die Kopf und Herz erreichen“, erklärt sie. „Das ist auch eines meiner Hauptanliegen.“
Im Februar dieses Jahres schloss Anita Christians-Albrecht die pastoralpsychologische Seelsorgefortbildung in Hannover ab – ein weiterer Schritt auf dem Weg in die landeskirchliche Beauftragung für die Altenseelsorge. „Ich bin sehr froh, dass Gisela Freese mich gut eingeführt hat und mir ein geordnetes und gut bestelltes Feld übergibt“, sagt sie. Sie selbst möchte das Arbeitsfeld als Teamspielerin gestalten: „Ich freue mich auf die vielen Menschen, die ich kennenlerne werde, auf Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Altenseelsorge, auf interessante Themen und Diskussionen, auf das gemeinsame Gestalten dieses Arbeitsfeldes.“ Wichtig ist ihr die Zusammenarbeit mit Haupt- und Ehrenamtlichen: „Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein gutes Miteinander sehr fruchtbar für die Sache sein kann.“