„Ist das nicht ein Fingerzeig …?“

Nachricht 30. März 2022

Theologischer Vizepräsident würdigt Friedensgebete und praktische Hilfe

Foto: Bronisław Dróżka auf Pixabay

„Könnte der Kontrast, der Widerspruch größer sein – hier in den Gärten aufsprießende Frühlingsboten, in der Ukraine Tod und Vernichtung?“, schreibt Dr. Ralph Charbonnier, Theologischer Vizepräsident des Landeskirchenamtes in Hannover, jetzt an alle Kirchenvorstände und Pfarrämter. In seinem Schreiben zitiert er ein Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch (Nr. 620): „Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt? Dass das Leben nicht verging, soviel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit.“

Geschrieben wurde dieser Text von dem jüdischen Schriftsteller Schalom Ben-Chorin mitten im Zweiten Weltkrieg, während Menschen in den Konzentrationslagern und auf den Schlachtfeldern starben. „Hier achtet ein Mensch auf einen Fingerzeig – auch wenn alles andere viel lauter und mächtiger daher kommt. Auch unsere Gebete, Andachten, unsere praktische Hilfe für Geflüchtete können Fingerzeige sein für die Geflüchteten in unserem Land und darüber hinaus –   ‚… dass die Liebe bleibt‘“, so Ralph Charbonnier.