Krisentelefon der christlichen Kirchen in Niedersachsen

Nachricht 20. März 2022

„Der Bedarf an Austausch und Begleitung ist groß“

Foto: Sabine van Erp auf Pixabay

„In den bedrückenden, unsicheren und sorgenvollen Zeiten, die wir gerade erleben, ist der Bedarf an Austausch und seelsorglicher Begleitung bei vielen Menschen groß“, sagt Pastorin Anita Christians-Albrecht vom Zentrum für Seelsorge und Beratung. Vor diesem Hintergrund greift die landeskirchliche Beauftragte für Altenseelsorge jetzt auf eine bewährte Zusammenarbeit zurück: In Kooperation mit NDR 1 Niedersachsen hat sie ein Krisentelefon der christlichen Kirchen in Niedersachsen organisiert. Noch bis einschließlich 1. April können Menschen, die ein seelsorgliches Anliegen haben, möglicherweise aufgrund eigener Kriegserlebnisse besonders verängstigt sind oder sich, wie von vielen jüngeren Menschen berichtet wird, Sorgen um die eigene Zukunft machen, täglich von 15 bis 21 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 1112017 mit ausgebildeten Seelsorgerinnen und Seelsorgern sprechen.

Das Krisentelefon der evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen wird technisch vom NDR ermöglicht. Dr. Ludger Vielemeier, Hörfunkchef von NDR 1 Niedersachsen, unterstützt das Angebot: „Das Krisentelefon kann Menschen helfen, die leiden, die die schlechten Nachrichten und schrecklichen Bilder kaum ertragen können. Es ist gut und richtig, dass die christlichen Kirchen dieses Telefon anbieten.“ 

Wie schon 2020 und 2021 während der Seelsorge-Hotline zur Weihnachtszeit freut sich Projektleiterin Anita Christians-Albrecht auch diesmal wieder über viel Engagement: „Die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, das Krisentelefon ehrenamtlich zu unterstützen, ist riesengroß und wir bekommen viel positive Resonanz.“ Auch Angela Grimm, Direktorin des Zentrums für Seelsorge und Beratung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, hat wieder Dienstzeiten übernommen. NDR 1 Niedersachsen informiert seine Hörerinnen und Hörer regelmäßig über das Krisentelefon der christlichen Kirchen in Niedersachsen; im Programm „NDR Schlager“ wird täglich mehrfach auf das Angebot hingewiesen.  

"Viele Kolleginnen und Kollegen haben aus den bisherigen Schichten von berührenden und oft sehr langen Gesprächen berichtet, die sich viel auch um Sorgen und Ängste im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine drehten und von den Anrufenden als sehr hilfreich erlebt wurden. Die Situation ist unsicher und beängstigend und der Bedarf nach Austausch ist weiterhin da", zieht Christians-Albrecht eine allererste Bilanz zum Krisentelefon.

Das Krisentelefon ist ein temporäres Projekt, das in der aktuellen Situation ergänzend zu dauerhaften Angeboten wie der Telefonseelsorge und der Chatseelsorge installiert wurde.

Das Krisentelefon

Das Krisentelefon der christlichen Kirchen in Niedersachsen ist unter der kostenfreien Nummer 0800 – 1112017 bis einschließlich 1. April täglich von 15 – 21 Uhr zu erreichen.