Mehr als 6.500 ehrenamtlich Mitarbeitende engagieren sich deutschlandweit in der TelefonSeelsorge. Ohne dieses Engagement gäbe es keine Erreichbarkeit am Telefon, im Chat oder per Mail. Dieses Ehren-amt ist besonders verbindlich: Mindestens 15 Stunden pro Monat, plus Supervision und regelmäßige Nachtdienste werden verlangt. Um Menschen für ein Ehrenamt in der TelefonSeelsorge zu gewinnen, ist es wichtig, sich den veränderten Bedingungen im Ehrenamt, im bürgerschaftlichen Engagement und in den Freiwilligendiensten anzupassen.
Was habe ich von meinem Engagement?
Das Angebot an Engagementmöglichkeiten ist groß. Auf Ehrenamtsmessen in größeren Städten präsen-tieren sich oft bis zu 100 Anbieter*innen, werben um Mitarbeit und zeigen, welcher persönliche Gewinn aus dem Ehrenamt gezogen werden kann. Für die Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen reicht es daher nicht mehr aus, nur Tätigkeit und Aufgabenprofil zu schildern. Die TelefonSeelsorge macht gute Erfahrungen damit, eine zentrale Frage zu beantworten: Was habe ich davon, wenn ich mich bei der TelefonSeelsorge engagiere?
Fundierte Ausbildung und Supervision
Die TelefonSeelsorge wirbt damit, dass Freiwillige eine umfangreiche und fundierte Ausbildung erhalten, regelmäßige Supervision, schnelle Bearbeitung von Fragen, Erstattung der Fahrkosten zu Diensten sowie kostengünstige oder kostenfreie Fortbildungen. Und ja, auch der Hinweis, dass stets für Wasser, Kaff ee, Tee und Kekse gesorgt ist und die Räumlichkeiten sich in einem guten Zustand befi nden, ist von Bedeutung. Das mag profan klingen, doch die damit verbundene Wertschätzung ist essenziell.
Chance auf persönliche Weiterentwicklung
Gute Erfahrungen gibt es in Erstgesprächen auch mit dem Hinweis darauf, dass es durch die Ausbildung die Chance gibt, sich persönlich weiterzuentwickeln, neue Seiten an sich zu entdecken und in einer Ge-meinschaft mit Gleichgesinnten etwas Gutes für die Gesellschaft zu tun. Für viele Bewerber*innen sind diese Dinge wichtig und oft die Grundlage dafür, den Schritt in die Ausbildung zu wagen.
Verlässliche, wertschätzende Begleitung
Wenn dann alle Schritte durchlaufen sind, ist die Unterstützung und Begleitung der Menschen in ihrer Tätigkeit das A und O. Ziel ist eine verlässliche, wertschätzende Begleitung, damit ehrenamtlich Mit-arbeitende ihr Engagement lange und nachhaltig gestalten können.
Daniel Tietjen, Diakon, Beauftragter für Telefonseelsorge im Zentrum für Seelsorge und Beratung