Die Idee
In Kasualien haben wir es oft mit Menschen zu tun, die wenig kirchlich sozialisiert sind.
Eine seelsorgliche Haltung zeigt sich unter anderem darin, dass wir uns in andere Menschen hineinversetzen und so sprechen, dass unser Gegenüber uns auch verstehen kann. Was können wir darüber hinaus noch anbieten? Was ist anschlussfähig?
Das Spiel mit dem Gebärdenquartett kann eine Übung darin sein, sich einmal auf die andere Seite zu begeben, zu denen, die ersteinmal wenig verstehen, weil ihnen eine unbekannte Sprache begegnet. Zugleich schult es unsere Wahrnehmung, wenn wir das Medium Stimme und Klang einmal aussparen.
Die Aktion
Stufe 1: In Gruppen wird das Gebärdenquartett gespielt. Dabei wird zunächst mit Lautsprache nach einzelnen Karten gefragt. Wenn eine Person einen Vierer-Satz auf der Hand hat, gebärdet sie ohne Laute die vier Zeichen, und alle anderen können raten, welche biblische Geschichte sich dahinter verbirgt.
Stufe 2: Die Person, die einen Vierer-Satz hat, benennt in Lautsprache die vier Begriffe, allerdings lautlos, mit dem Rücken zur Lichtquelle oder während sie zur Seite blickt.
Im Anschluss ergibt sich ein Gespräch darüber, wie es möglich ist, im beruflichen Alltag mit Problemen des gegenseitigen Verstehens umzugehen und dabei die Seelsorgebeziehung zu halten.
Das Material
Das Gebärdenquartett wurde herausgegeben vom Zentrum für Seelsorge und Beratung; verantwortlich sind Christiane Neukirche und Reinhard Krüger. Exemplare des Quartett können kostenfrei bei Pastorin Ulrike Scheibe (Kontakt rechts) bezogen werden.