Wieviel Zeit habe ich?
„Ich möchte mal wieder inhaltlich arbeiten und mich nicht nur mit Bau und Strukturen beschäftigen!“ Viele Mitglieder im Kirchenvorstand, im Kirchenkreisvorstand oder in den Synoden möchten sich gerne mit Seelsorge beschäftigen. Gleichzeitig haben diese Gremien immer gut gefüllte Tagesordnungen.
Daher gilt als Faustregel: Lieber ein kurzer, prägnanter Impuls, als ein Vortrag, der nicht zu Ende gebracht werden kann. Luthers Zeitangabe für Predigten gilt auch hier: nicht über 20 Minuten! Und, wenn möglich: im Anschluss fünf Minuten für Rückfragen.
In Amtsbereichs- oder Kirchenkreiskonferenzen kann es im Anschluss an den Impuls ggf. noch Arbeitsgruppen geben, die sich mit konkreten Arbeitsaufträgen beschäftigen.
Was ist mein Ziel?
Wenn ich 20 Minuten Zeit habe, um Seelsorge zu thematisieren, möchte ich
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die Seelsorge und mein eigenes Arbeitsfeld darstellen, damit seine Relevanz und Wirksamkeit (wieder?) ins Bewusstsein der Akteur*innen kommen und dieses Arbeitsfeld weiter gefördert wird,
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oder den Kontakt mit Kirchengemeinden initiieren/fördern/ausbauen, um besser vernetzt zu agieren, ggf. ehrenamtlich Mitarbeitende zu gewinnen und das Engagement gemeindlicher Akteur*innen für meine Einrichtung zu steigern,
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oder die Gremienmitglieder selbst, ggf. sogar über Fragen nach der eigenen Befindlichkeit, mit dem Thema Seelsorge in Kontakt bringen, damit sie vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen die Relevanz von Seelsorge erkennen.
Das Ziel bestimmt den Inhalt! Wie gehe ich da vor, mit welchen Methoden und Medien? Geht Power-Point? Haben Sie Bilder? Bietet das Gebärden-Quartett einen guten Impuls? Plakate, Karten, Fotos?
Einen Muster-Ablauf zur Vorstellung von Seelsorge in Gremien finden Sie rechts.
Anja Garbe, Oberkirchenrätin, Leitung Referat 36 - Seelsorge im Landeskirchenamt
Daniel Tietjen, Diakon, Beauftragter für Telefonseelsorge im Zentrum für Seelsorge und Beratung