
„Immer wieder war mir so, als würde ich in den kranken Menschen Christus erahnen – wie würdevoll kann Pflege sein, wenn man in dem schwachen Menschen vor sich Christus erkennt. Seien wir achtsam, schauen wir genau hin.“ Mit einer eindringlichen Predigt verabschiedete sich Pastorin Friederike Busse jetzt von den Menschen, die sie auf ihrem beruflichen Weg begleitet hatten. In den zurückliegenden fünf Jahren war sie jeweils mit einem Stellenanteil bei der Diakonie in Niedersachsen und im Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZfSB) als landeskirchliche Beauftragte für Hospiz- und Palliativarbeit bzw. -seelsorge tätig gewesen; in einer Andacht verabschiedeten Angela Grimm, Direktorin des ZfSB, und Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, sie nun in den Ruhestand.
Mit dem Ruhestand kehre Friederike Busse zurück zu den Anfängen, berichtete Angela Grimm: Die Seelsorgerin wird sich aus Hannover verabschieden und ins Haus ihrer Großmutter ziehen – Rückkehr und zugleich auch Aufbruch. Geboren in Delmenhorst, nicht weit entfernt von diesem Haus, studierte Busse Theologie in Göttingen und Hamburg und ging parallel ihrem Interesse an Philosophie nach. Ihre anschließenden beruflichen Stationen waren vielfältig: Assistentin der Hamburger Hauptpastorin, Vikariat in Bad Bevensen und bei der Evangelischen Erwachsenenbildung, Pfarrstellen in verschiedenen Orten. Seit 2008 arbeitete Busse in der Krankenhaus- und der Altenseelsorge und bildete sich zur GwG-zertifizierten Beraterin weiter. Eine Ausbildung zur systemischen Supervisorin schloss sich an. Ab 2025 verantwortete die Seelsorgerin das Arbeitsfeld „Seelsorge im Gesundheitswesen“, bevor sie vor fünf Jahren in die Hospiz- und Palliativseelsorge und mit einem Stellenanteil zur Diakonie wechselte. All die Jahre lag ihr immer auch das Thema Bildung am Herzen – so brachte sie 2019 gemeinsam mit anderen die zertifizierte Weiterbildung „Spiritual Care“ im ZfSB auf den Weg.