Ein großes Herz und große Menschenfreundlichkeit

Nachricht 27. Januar 2025

Friederike Busse wurde in den Ruhestand verabschiedet

Rosemarie Fischer (von links) vom Landesstützpunkt Hospiz, Hanz-Joachim Lenke und Angela Grimm verabschiedeten Friederike Busse in den Ruhestand. Foto: Andrea Hesse

„Immer wieder war mir so, als würde ich in den kranken Menschen Christus erahnen – wie würdevoll kann Pflege sein, wenn man in dem schwachen Menschen vor sich Christus erkennt. Seien wir achtsam, schauen wir genau hin.“ Mit einer eindringlichen Predigt verabschiedete sich Pastorin Friederike Busse jetzt von den Menschen, die sie auf ihrem beruflichen Weg begleitet hatten. In den zurückliegenden fünf Jahren war sie jeweils mit einem Stellenanteil bei der Diakonie in Niedersachsen und im Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZfSB) als landeskirchliche Beauftragte für Hospiz- und Palliativarbeit bzw. -seelsorge tätig gewesen; in einer Andacht verabschiedeten Angela Grimm, Direktorin des ZfSB, und Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, sie nun in den Ruhestand.

Mit dem Ruhestand kehre Friederike Busse zurück zu den Anfängen, berichtete Angela Grimm: Die Seelsorgerin wird sich aus Hannover verabschieden und ins Haus ihrer Großmutter ziehen – Rückkehr und zugleich auch Aufbruch. Geboren in Delmenhorst, nicht weit entfernt von diesem Haus, studierte Busse Theologie in Göttingen und Hamburg und ging parallel ihrem Interesse an Philosophie nach. Ihre anschließenden beruflichen Stationen waren vielfältig: Assistentin der Hamburger Hauptpastorin, Vikariat in Bad Bevensen und bei der Evangelischen Erwachsenenbildung, Pfarrstellen in verschiedenen Orten. Seit 2008 arbeitete Busse in der Krankenhaus- und der Altenseelsorge und bildete sich zur GwG-zertifizierten Beraterin weiter. Eine Ausbildung zur systemischen Supervisorin schloss sich an. Ab 2025 verantwortete die Seelsorgerin das Arbeitsfeld „Seelsorge im Gesundheitswesen“, bevor sie vor fünf Jahren in die Hospiz- und Palliativseelsorge und mit einem Stellenanteil zur Diakonie wechselte. All die Jahre lag ihr immer auch das Thema Bildung am Herzen – so brachte sie 2019 gemeinsam mit anderen die zertifizierte Weiterbildung „Spiritual Care“ im ZfSB auf den Weg.

Gemeinsam mit Anja Garbe (links) und Isabell Schulz-Grave (rechts) brachte Friederike Busse die Weiterbildung „Spiritual Care“ im ZfSB auf den Weg. Foto: Andrea Hesse

Friederike Busse blicke in großer Berufszufriedenheit zurück, berichtete Angela Grimm: Immer habe es sich im Berufsleben der Seelsorgerin „irgendwie gefügt“ und die Arbeit mit Menschen habe ihr große Freude bereitet. Dazu passte es auch, dass Busse sich ihren Abschied „jazzig und beschwingt“ wünschte – genauso wurde er denn auch begangen. Ein Jazz-Duo mit Saxophon und Trompete sorgte für die jazzigen Anteile, das Beschwingte brachte Friederike Busse einmal mehr selbst ein.

„Ich hatte den Eindruck, dass Sie in den vergangenen fünf Jahren Ihr Thema gefunden haben“, dankte Hans-Joachim Lenke für die engagierte Arbeit der Seelsorgerin, der er das Goldene Kronenkreuz der Diakonie überreichte. Für Heiterkeit bei den zahlreichen Wegbegleiterinnen und -begleitern Busses sorgte Lenkes Zitat des Schlusssatzes, den sie im Interview zu ihrer Verabschiedung gesagt hatte: „Es wäre gut, wenn Sie über die Fragen, die Sie mir gestellt haben, auch selbst nachdenken würden.“

Oberkirchenrätin Anja Garbe, Leiterin des Seelsorgereferates im Landeskirchenamt, dankte Busse dafür, dass sie daran mitgearbeitet habe, diakonisches und landeskirchliches Handeln zu verbinden: „Es steht uns wunderbar an, so die Wege zum Ziel zu ebnen.“

Joachim Wittchen vom Zentrum für Seelsorge und Beratung drückte schließlich im Namen aller Mitarbeitenden des ZfSB das aus, was wohl alle Wegbegleiterinnen Busses unterschrieben hätten: „Dein großes Herz, deine Menschlichkeit und deine Menschenfreundlichkeit haben sich wie ein roter Faden durch deine Arbeit gezogen. Du wirst fehlen – aber wir freuen uns auch mit dir!“