„Das war ein berührender und ermutigender Kirchentag“, resümiert Pastorin Anita Christians-Albrecht, Beauftragte für Altenseelsorge im Zentrum für Seelsorge und Beratung. „Für unsere Kirche und auch für das Arbeitsfeld Altenseelsorge.“ Gemeinsam mit einem engagierten Team stellte sie mit verschiedenen Angeboten die Arbeit der beruflich und ehrenamtlich tätigen Altenseelsorger*innen in der Landeskirche Hannovers vor. Am ihrem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten fanden nahezu durchgehend Gespräche mit interessierten Menschen verschiedener Generationen statt – mit beruflich oder ehrenamtlich Engagierten ebenso wie mit Personen, die persönlich mit dem Thema „Alter“ beschäftigt sind.
Schon von weitem waren die großformatigen Bilder des Fotografen Andreas Vincke zu sehen. Er leitet ein Altenzentrum der Diakonie in Witten und porträtiert unter dem Motto „Schönheit im Alter“ Bewohnerinnen zwischen 79 und 98 Jahren auf eine ungewöhnliche Weise. Über die am Stand gezeigten vier Bilder und über das allgemeine Bild vom Altern wurde viel diskutiert; auch verschiedene Materialien und die Segenskärtchen der Altenseelsorge waren dabei stark nachgefragt. Vorstellt wurde auch das Konzept der „Erzähldecken“.
Auf viel Interesse stieß das Angebot „SlowDating 60+“, für das sich zweimal mehr ältere Menschen anmeldeten, als teilnehmen konnten. „Bei diesem Format werden die Teilnehmenden angeleitet, in kleinen, wechselnden Gruppen miteinander ins Gespräch zu kommen‘, erläutert Christians-Albrecht, die das Format in kirchlichen Kontexten bekannt macht. „Die Teilnehmenden haben vergnügliche zwei Stunden erlebt, und fast 20 Personen haben sich das Material schicken lassen, um es in ihren Kontexten selbst anzubieten.“
Ein humorvoller Gottesdienst zum Thema Alter fand in der Neuapostolischen Kirche in Hannover statt. Mehr als 200 Besucher*innen freuten sich über die Dialogpredigt von Pfarrer Stefan Conrad und Pastorin Christians-Albrecht sowie an der Musik des Veeh-Harfen-Ensembles des Eilenriedestiftes Hannover unter der Leitung von Gabriele Hunold.
„Und da saßen nach dem Gottesdienst doch wirklich zwei Teilnehmer*innen unseres SlowDatings in der Kirchenbank und unterhielten sich noch lange sehr angeregt“, freut sich Christians-Albrecht. „Mutig, stark, beherzt – das ist ein gutes Motto, auch für das Älterwerden.“